April 1990 der Barin-Aufstand
Uiguren
Habibulla izchi
Der unter der Federführung von Zeydin Yusuf entfachte Barin-Aufstand eröffnete ein neues Kapitel in der Geschichte der Widerstandsbewegung zur Befreiung und Unabhängigkeit Ostturkestans. Aus geschichtlicher Hinsicht kommt dem Barin-Aufstand eine bedeutende Rolle zu, da er Folgen für die Uiguren hatte und ihr Widerstand dadurch Bekanntheit auf der Welt erlangte. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die an einer Reihe der Vorfälle ab den 90er Jahren Beteiligten, Klassenkameraden der Helden des Barin-Aufstands Schüler von Ablikim Mahsum Hajim waren. Den Widerstandsgruppen in Toksu, wie der „Gerechtigkeitspartei Ostturkestans” der „Allah-Partei Ostturkestans”, der „Versammlung der maskierten Teilnehmer aus Hotan“ etc. gehörten Schüler von Ablikim Mahsum Hajim aus dem ostturkestanischen Bezirk Kaglik und Schüler von Abdullehet Mahsum Hajim aus dem Bezirk Hotan an.
Das chinesische Militär hatte am 5. April 1990 des Ramadan Monats im Dorf Barin, welches zur Präfektur Aktu in Ostturkestans Provinz Atush gehört, einen großen Völkermord begangen. Die Einwohner Barins hatten eine Reihe berechtigter Forderungen vorgebracht, zu denen die Abschaffung der von China im Namen der Familienplanung betriebenen Geburtenstopp-Politik zählte, die in der Region eine große Bedrohung für die Lebensgrundlage der Menschen darstellte, sowie die Beendung der illegalen Einwanderung und Ansiedlung von Chinesen in Ostturkestan.
Als diese Forderungen von den Chinesen abgelehnt wurden, reagierten die Menschen darauf und strömten auf die Straße. Als die chinesische Besatzungsmacht durch das Anwachsen der Menschenmenge erschrocken und beunruhigt, ein Feuer auf unschuldige Menschen eröffnete, setzte sich die Bevölkerung Barins mit Steinen und Stöcken gegen die chinesische Armee, die über Tausende von schweren Waffen verfügte, zur Wehr.
Dieser einseitige und unverhältnismäßige von China angezettelte Krieg löste einen Volksaufstand aus, an dem sich viele junge Menschen aus der Region beteiligten. Als die chinesische Regierung erkannte, dass sich die Situation allmählich zu ihren Ungunsten entwickelte, schickte sie 22 750 bewaffnete Soldaten, Panzertruppen, Hubschrauber und Flugzeuge in die Region, um ihn niederzuschlagen. Die chinesischen Streitkräfte starteten eine massive Offensive gegen die rund 20.000 Einwohner zählende Stadt Barin, und richteten ein furchtbares Massaker und schwerste Zerstörungen an.
Nach diesem Ereignis richtete die chinesische Regierung nacheinander offene Strafgerichte ein wie u.a. im Obersten Gerichtshof der Provinz Kashgar, im Kaglik-Gericht, im Yeken-Gericht, im Guma-Gericht usw., wobei über hundert Menschen zu Tode und Tausende zu Haftstrafen verurteilt wurden. Aufgrund dieser öffentlichen Züchtigung war es niemandem möglich, Rechenschaft für die hingerichteten unschuldigen Menschen und ermordeten Babys abzulegen.
1996 war ein chinesischer Soldat namens Liu Jiong, der an der Niederschlagung des Barin-Aufstands beteiligt war, wegen Diebstahls mit mir in der gleichen Zelle in Liudavan (Tik Quduq), um seine Haftstrafe einzubüßen. In der Zelle sprach er ab und zu, jedoch ausschließlich mit mir. Seinem Geständnis zufolge, hätte man wie er gesagt hatte, in einigen Dörfern von Kaglik, ein Haus nach dem anderen überfallen, alle massakriert und niemanden am Leben gelassen.
Bild: Kollektivmord an den Bewohnern der Stadt Barin
“Die entscheidenden Zusammenstöße begannen am 4. April und dauerten bis zum 10. April an. Am 4. April wurden 25 Personen, Offiziere, Soldaten usw., verwundet. 8 Soldaten starben. Am 6. April führte China eine gewaltsame Niederschlagung und Belagerung mit mehr als 20000 Tausend Spezialkräften und Streitkräften durch.” (N. H. 2017.66.65.67). (Xinjiang Daily 90.26 Mai)