Kanada stimmt für die Aufnahme von 10.000 uigurischen Flüchtlingen trotz des Druck Chinas, das die Rückkehr der Flüchtlinge erzwingen will

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Uiguren

The Guardian  

 

02.Februar 2023

 

Übersetzung aus dem Englischen 

 

Das kanadische Parlament hat einstimmig einen Antrag zur Aufnahme von 10.000 uigurischen Flüchtlingen angenommen, die aus China geflohen sind, nun aber unter Druck stehen, zurückzukehren.

 

Die Abstimmung am Mittwoch knüpft an einen Antrag kanadischer Gesetzgeber vom Februar 2021 an, der Pekings Behandlung von Uiguren und anderen turkstämmigen Muslimen in Xinjiang ( Ostturkestan) als Völkermord bezeichnete.

 

Nach Angaben von Menschenrechtsgruppen sind mindestens eine Million Uiguren und andere meist muslimische Minderheiten in Internierungslagern in der Region inhaftiert, wo China auch beschuldigt wird, Frauen zwangssterilisiert zu haben und Zwangsarbeit zu verrichten.

 

Zehntausende sind aus der Region geflohen und laut dem kanadischen Abgeordneten Sameer Zuberi, der den Antrag eingebracht hat, wurden mindestens 1.600 auf Geheiß Chinas in anderen Ländern inhaftiert oder zwangsweise repatriiert.

 

Zuberi wies darauf hin, dass Premierminister Justin Trudeau und sein Kabinett für den Antrag gestimmt hätten, was die Absicht der Regierung signalisiere, dies durchzusetzen, auch wenn der Antrag nicht bindend sei.

 

„Es ist ein klares Signal, dass wir Menschenrechtsverletzungen gegen das uigurische Volk nicht hinnehmen”, sagte Zuberi auf einer Pressekonferenz. „Was mit den Uiguren geschieht, ist inakzeptabel.”

 

Mehmet Tohti der Exekutivdirektor des Uyghur Rights Advocacy Project sagte, dass dies eine Botschaft sei, die „nicht nur in China und Kanada, sondern auf der ganzen Welt Gehör finden wird”.

 

In dem Antrag heißt es, dass Uiguren, die in Drittländer geflohen sind, vom chinesischen Staat unter Druck gesetzt und eingeschüchtert werden, damit sie nach China zurückkehren, auch wird darin Peking vorgeworfen diplomatischen und wirtschaftlichen Druck auf Länder auszuüben, damit sie sie inhaftieren und abschieben, so dass sie keinen sicheren Hafen in der Welt haben”.

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